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Das wäre geschafft: Jetzt bin ich offiziell MAMA und irgendwo zwischen Wickelkommode und Schreibtisch zu finden. Wie es jetzt weiter geht, was dabei alles auf mich zukommt, wie es sich anfühlen wird, wie ich mit der neuen Rolle umgehenwerde,... ich werde es erleben und ihr werdet es hier lesen können. Erreichen kann man mich unter: mama-to-go@web.de

Donnerstag, 5. Juli 2012

Was bedeutet Urlaub?


 
Eintrag vom:
12. Juni 2012 (23:10 Uhr)

Ich liege mal wieder wach im Bett und denke nach. Es gibt ja auch nichts, was ich im Moment sonst tun könnte. (Außer schlafen.) Wir sind im Urlaub: die Sonne, das Meer, alles ist da. Und doch fühlt es sich viel anders an als in allen bisherigen Urlauben. Wir sind hier als junge Eltern mit unserem kleinen Sohn. Was unser großes Glück ist, ist auch gleichzeitig unsere große Aufgabe. Auch wenn wir zum Entspannen und zu, Lesen kommen - wenn Fynn Mittagsschlaf macht und evtl. mit Taschenlampe wenn er abends schläft - es ist doch anders. Wir haben Verantwortung. Immer. Ob er wach ist oder schläft. Ich realisiere gerade so richtig, dass dies ein "Job" ist, den wir wohl unser Leben lang haben werden. Auch im Urlaub, auch an freien Wochenenden, auch wenn er mal bei Oma und Opa ist. Ein Job bei dem es zwar auch mehr und weniger stressige Zeiten gibt und man sogar auch mal Aufgaben delegieren kann, aber trotzdem ein Job, aus dem wir wohl nie wieder rauskommen, auch nicht für kurze Zeit.
Ich meine das gar nicht so negativ, wie es vielleicht gerade klingt. Liege einfach gerade wach im Bett und würde lieber draußen an der Bar oder am Strand sitzen und aufs Meer schauen. Würde gerne morgen einfach mal die Seele baumeln lassen und machen wonach mir gerade ist. Aber so ist das Leben nicht mehr. Fynn bestimmt den Rhythmus und er ist derjenige auf den wir achten müssen, den wir schützen müssen (auch vor so banalen Dingen wie zu viel Sonne/Hitze). Dürfen! Auf den wir achten dürfen und den wir beschützen dürfen! Den wir lieben und erziehen dürfen!

Irgendwie scheine ich auch nicht mehr ganz so entspannt zu sein... Ich hatte wieder Kontakt zu Außenwelt. Habe Emails gelesen und nach dem Klausurplan geschaut. Der ist inzwischen natürlich online, aber die Frage ob ich eine oder zwei Klausuren schreibe ist immer noch offen. Irgendwie bin ich aber schon wieder am Planen. Wie ich es machen könnte, wenn wir zu Hause sind. Dann sind es noch genau 2 Wochen bis zu der ersten Klausur, falls ich diese schreibe. Und schon kommt so ein böser Gedanke wie "Jetzt sitze ich hier im Urlaub, könnte mir theoretisch Zeit zum Lernen nehmen, weil Katha ja da ist, aber kann es nicht, weil mir die Infos fehlen." Somit ist der Urlaub ja fast vergeudete Zeit, da die Entspannung ja gleich danach wieder weg sein wird???

NEIN. Das ist eine völlig destruktive Sichtweise und würde hier jedem nur schaden. Also schnell weg mit dem Gedanken. Und somit hat dieser Blogeintrag eigentlich auch angefangen - denn Urlauv ist nicht mehr das, was es früher einmal war. Er hat auch gar nicht mehr die Aufgaben von früher. Zumindest nicht primär. Es geht im Moment nicht  darum von einem stressigen Job einen großen Abstand zu bekommen und für begrenzte Zeit alles weit hinter sich zu lassen. Es geht auch nicht darum fremde Länder kennenzulernen und Abenteuer zu erleben. Stattdessen geht es vielmehr darum Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Mit den beiden wichtigsten Personen in meinem Leben gemeinsam Zeit zu verbringen. An einem schönen Ort, bei schönem Wetter und dem Luxus weder kochen, noch spülen oder putzen zu müssen. Das ist eine wesentlich konstruktivere Sichtweise und hinterlässt einen süßen Beigeschmack in meinem Herzen. Behalten, festhalten und im Zweifel, wenn ich mal wieder anfange hektisch zu werden, daran erinnern!



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