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Das wäre geschafft: Jetzt bin ich offiziell MAMA und irgendwo zwischen Wickelkommode und Schreibtisch zu finden. Wie es jetzt weiter geht, was dabei alles auf mich zukommt, wie es sich anfühlen wird, wie ich mit der neuen Rolle umgehenwerde,... ich werde es erleben und ihr werdet es hier lesen können. Erreichen kann man mich unter: mama-to-go@web.de

Dienstag, 31. Juli 2012

Humor


Mal wieder ein sehr nervenaufreibender und stressiger Tag. Ich hatte zwei Arzttermine, mit jeweils langen Wartezeiten, und da Fynn immer noch krank und somit immer noch zu Hause ist, musste er leider mit. Dadurch ist sein Vormittags-Schlaf ausgefallen und seine gute Laune dann natürlich auch. Jetzt liegt er im Auto und schläft – vor seinem Mittagesse – und ich sitze neben dem Auto und schreiben. Zwischendurch renne ich mal kurz in die Wohnung zu Waschmaschine anstellen, Fläschchen spülen oder sonstige Kleinigkeiten. Aber lange weg traue ich mich nicht.
Ach so, das eigentlich schlimme an diesem Tag begann heute früh: die Kaffeemaschine streikt (immer noch). Aber da Fynn auf dem Weg zum ersten Arzttermin so ein leckeres Gerüchspaket in die Windel gezaubert hat, mussten wir einen Zwischenstopp zum wickeln einlegen (sonst wäre ich im Auto bestimmt erstickt *g*) – zufälligerweiße im McCafé. Da gab es dann natürlich auch endlich den ersehnten Cappu und eine kleine Verschnaufpause, in der ich es sogar geschafft habe eine Seite in meinem Buch zu lesen (während Fynn die Tischdeko neu sortiert hat). Ich habe mir nicht den genauen Satzlaut gemerkt, aber trotzdem etwas ganz wichtiges gelernt, dass mir hoffentlich mal wieder die nächsten Tage weiterhilft und den inneren Stressfaktor senkt. In etwa folgendes:
DA WO DER SPASS AUFHÖRT FÄNGT DER HUMOR AN.
(also: über die eigenen Fehler und alle täglichen Zwischenfälle einfach Lachen und das Leben nicht ernst nehmen!)

Montag, 30. Juli 2012

Unter Erwachsenen


Ich möchte noch etwas hinzufügen zu der Hochzeit, an der wir am Wochenende waren:
Ich war eigentlich nur als „Anhang“ eingeladen und kannte die Braut flüchtig, den Bräutigam gar nicht und von den Gästen außer meiner Frau auch nur eine weitere Person. Dementsprechend hatte ich eigentlich auch so gar keine Lust auf diese Feier und bin wohl nur aus Pflichtgefühl mit.

Es war aber ein sehr schöner Tag. Eine tolle Party mit guter Musik, leckerem Essen und vor allem vielen netten Gesprächen. Ich habe es richtig genossen und wir waren am Ende sogar ein Teil des „harten Kerns“ der bis tief in die Nacht geblieben ist. Es tat so gut mal wieder etwas mit Katha zu unternehmen, auch wenn es nicht gerade Zweisamkeit war. Aber einfach mal wieder zusammen Spaß haben, ausgelassen sein und mal kurz nicht an den Alltag denken. Auch wenn ich natürlich alle paar Stunden bei meinen Eltern angerufen habe und gefragt habe wie es läuft; aber wir mussten nicht darüber diskutieren wer Fynn jetzt wickelt oder ins Bett bringt, ob die Thermoskanne mit heißem Wasser noch voll ist, das Fläschchen schon gespült oder die Nase geputzt ist. Vor allem ist es schön, dass es UNS BEIDE immer noch gibt. Das wir mal wieder gemerkt haben, dass wir eben nicht nur Eltern, sondern auch ein Paar sind. Ein glückliches Paar! 

Mindestens genauso gut getan haben mir aber auch die Gespräche mit den anderen. Ich habe wieder mal gemerkt, dass das etwas ist, was mir doch auch sehr fehlt. Die sozialen Kontakte. Freundschaften oder Bekanntschaften. Erwachsene Menschen mit denen man über erwachsene Dingen reden kann (mit und ohne Baby-Thema). Die meisten der Gäste waren Arbeitskollegen von Katha, also Menschen die sie täglich sieht, mit denen man sich täglich austauscht und immer irgendwie im Kontakt ist. Das vermisse ich. Gerade jetzt, wo Fynn so lange krank ist: Da sind wir ja mehr oder weniger in Karantäne und noch nicht mal Verabredungen mit anderen Müttern sind drin, da wir ja niemanden anstecken wollen. Es gibt zwar ein paar Kontakte zu Müttern aus dem Krabbelkurs und ich habe ja auch angeleiert, dass wir uns alle 2 Wochen privat treffen, aber da konnten wir eben letzte Woche auch nicht hin. Und so wirkliche Freundschaften sind daraus noch nicht entstanden. Leider.Wobei es ist ja nicht so, dass ich keine Freunde habe. Es ist mehr so der tägliche Small-Talk ...

Sturmfreie Bude und ein bisschen Frust


Seit heute früh 6 Uhr sind meine Eltern für eine Woche weg und es fühlt sich ein bisschen so an wie in Teeny-Zeiten, wenn man endlich mal sturmfreie Bude hatte.  Aber besonders entspannend ist es im Moment leider trotzdem nicht. Fynn ist immer noch ziemlich erkältet. Jetzt schon wieder seit 1,5 Wochen und es wird und wird nicht besser. Also das Fieber ist natürlich schon längst weg, aber die Rotznase und dieser böse Husten sind sehr hartnäckig.

Trotzdem kann unser Kind angeblich auch mit Erkältung ein liebes und ruhiges Kind. Zumindest behaupten dass meine Eltern. Die hatten den Kleinen nämlich von Samstagnachmittag bis Sonntag früh, während wir auf einer Hochzeitsfeier waren. Und angeblich hat er auch dieses Mal (wie schon die letzen beiden male, wenn er bei Oma und Opa übernachtet hat) durchgeschlafen. Obwohl er ja jetzt, da wir hier wohnen, in dem gleichen Bett geschlafen hat wie die Nächte zuvor auch. Was soll das? Woran liegt das? Lügen mich meine Eltern an? Oder mache ich einfach beim „Gute-Nacht-Sagen“ etwas Grundlegendes falsch??? Ich war gestern leider den ganzen Tag richtig sauer auf Fynn. Schon klar, dass der eigentlich ja auch nicht so richtig was dafür kann,… aber ich finde es einfach so gemein: warum schläft er immer nur in den Nächten durch, wenn ich nicht da bin?! Und warum ist er bei mir heute wieder so mega quengelig und motzig und war es bei Oma und Opa nicht? Das er schlecht drauf ist, wegen der Erkältung, dass verstehe ich ja. Da bringe ich ja inzwischen auch erstaunlich viel Gelassenheit auf. Was mich nur tierisch ärgert ist, dass er eben angeblich bei Oma und Opa so lieb und RUHIG war.
Ich weiß, ich sollte mich einfach freuen, dass es ihm gut ging obwohl wir weg waren,… fällt mir aber einfach gerade tierisch schwer. Vor allem deshalb, weil meine Eltern (und wer weiß wer noch) sowieso denken, ich liege den ganzen Tag faul hier rum und habe ja eigentlich gar nichts zu tun. Deswegen bekomme ich von meiner Mutter auch ganz selbstverständlich Aufgaben aufgetragen wie: „Ich habe gerade die Waschmaschine aufgestellt, häng die Wäsche nachher mal auf und heute Mittag mal wieder ab.“( – Klar, ich habe ja auch selbst nicht genug Wäsche zu waschen!) oder eben dann abends der Kommentar: „Hast du nicht gesehen, dass ich unsere Spülmaschine eingeschaltet habe? Hättest du ja mal ausräumen können.“ (als würde ich vor lauter Langeweile durch die Wohnung meiner Eltern schlendern und nachsehen was es da alles zu tun gibt!) Der Hammer war dann allerdings Samstagvormittag, als meine Frau die Treppe geputzt hat: „Das ist doch eigentlich eine Schande. Mia ist die ganze Woche zu Hause und jetzt musst du putzen?“ – Und um genau das zu bestätigen war Fynn dann ja auch Samstag bis Sonntag das aller ruhigste Kind, dass sich sogar mit sich selbst beschäftigen konnte ohne zu Schreien und somit gar keine „Arbeit“ gemacht hat! – Darf ich da nicht mal ein bisschen frustriert sein?

Dienstag, 24. Juli 2012

eine kleine Folter


Fynn ist immer noch krank und ich bin inzwischen auch erkältet, was es nicht gerade einfacher macht. Die Tage gehen – aber die Nächte sind der Horror! Das war mal wieder die 4. Nacht in Folge mit extremem Schlafentzug, weil der Kleine ständig Husten muss und dann Stundenlang weint und schreit (vermutlich weil ihm das Husten weh tut).
Wie habe ich das nur in den ersten Monaten ausgehalten? Da waren die Nächte ja alle in etwa so. Unvorstellbar, was der Körper alles leisten kann. Jetzt kommen mir diese 4 Nächte schon wie eine reine Folter vor – bin wohl schon zu sehr verwöhnt mit nur 2 Mal pro Nacht wach werden… Naja, werde ja jetzt wieder "abgehärtet" und im Gegensatz zu den ersten Monaten darf ich ja inzwischen auch wieder Kaffee trinken!! ;)

Sonntag, 22. Juli 2012

Wie der Lauf gelaufen ist…


… bestimmt gut – für Andere. Ich war auf jeden Fall mit gepackter Sporttasche, einen Power-Müsli und jeder Menge Elan auf dem Weg zum Womens Run. Allerdings mit der Bahn. Das war der Fehler, denn es gab (mal wieder) eine Streckensperrung und die Bahn fuhr nicht weiter. So stand ich also mit vielen anderen Bahn-Reisenden ratlos und hilflos mitten in der Pampa. Irgendwann fuhr der Zug dann wieder zurück, aber als ich bei meinem Auto ankam war es inzwischen auch zu spät um mit dem Auto noch rechtzeitig anzukommen.
Also habe ich Katha beim Packen in der Wohnung geholfen und heute war dann endgültig der letzte Umzugstag!! Noch mal zwei Anhänger und einen Sprinter haben wir heute vollgeladen (und natürlich auch wieder leer) und das obwohl wir doch letzte Woche schon einen LKW randvoll hatten – oh mein Gott!

 Apropros Gott: heute Morgen in der Kirche fing die Predigt mit folgenden Worten an: „Es ist eine schwierige Aufgabe zusammen zu leben.“ – Tja, die folgende Predigt war wohl genau für mich gedacht.

PS: Fynn geht es heute zum Glück etwas besser, die letzte Nacht war noch mal relativ schlimm für den armen Wurm. *seufz*

Samstag, 21. Juli 2012

wieder mal krank :(


Also Fynn ist schon wieder krank, die letzten beiden Tage und vor allem Nächte waren daher sehr anstrengend. Trotzdem möchte ich heute Nachmittag beim Womens Run in Frankfurt mitlaufen. Es sei denn, dass es mir heute Mittag richtig schlecht geht und ich völlig platt bin.
Women's Run

Durch Fynn war ich auch die letzten beiden Tage von unserer Wohnsituation etwas abgelenkt. Außerdem habe ich auch am Donnerstag mit Mum kurz gesprochen (eher weniger fruchtbar). Aber sobald Fynn gleich wieder wach ist, kann mein Dad sein ganzes Werkzeug mal hier aus unserer Wohnung holen (die letzten Regale sind jetzt an der Wand) und dann kehrt hoffentlich wieder etwas mehr Ruhe und Abstand ein.

Morgen werden dann noch die ganzen „Klein-Sachen“ und der Sperrmüll aus der Wohnung geholt, aber auch dafür haben wir liebe Helfer.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Getrennte Leben - zusammengeworfen


Ich muss mich daran gewöhnen, ich muss mich daran gewöhnen. Es wird so bleiben. Das ganze nächste Jahr. Mindestens ein Jahr.
Ich kann auch gar nicht genau sagen, was mich konkret stört. Es ist irgendwie das „hier sein“. All die Erinnerungen. All das was früher war. Irgendwie sind die Geschichten noch hier. In den Räumen. In den Wänden. Obwohl doch eigentlich schon alles längst verarbeitet, vergeben und vergessen ist – das Haus scheint die Zeit angehalten zu haben. 


Und irgendwie sind es mal wieder die Kleinigkeiten, die mich stören. Was aber bestimmt zu einem großen Teil an meiner Stimmung hier liegt. Es stört mich, dass unsere Leben jetzt so miteinander verwoben sind. Ich habe den furchtbaren Drang mich abzugrenzen. Aber das geht jetzt nicht. Zumindest nicht auf allen Ebenen. Aber mir gelingt es so gar nicht. Meine Eltern ab und zu zu sehen und mit Ihnen zu reden ist ja in Ordnung, aber ich möchte nicht wieder ein ganzes Teil ihres Leben sein. Es interessiert mich nicht, was sie sich morgens auf ihr Brot schmieren und mit wem sie abends telefonieren. Aber für meine Eltern gibt es ja bekanntlich nur den ganz oder gar nicht Schalter. Und im Moment  steht er eben auf „ganz“.
Ich muss einfach irgendwie versuchen, mich (uns!) zumindest innerlich etwas abzugrenzen. Vorsichtig, behutsam. Denn das ist im Moment der einzige Weg. Wir müssen alle sehr vorsichtig sein und viel Rücksicht nehmen, sonst platzen hier Bomben. Aber es ist ja auch erst die erste Woche, … vielleicht „beruhigt“ es sich ja ein bisschen mit der Zeit. Ich komme mir auch irgendwie gerade wie eine kleine Diva vor, denn ich habe das Gefühl, dass all das nur mich stört.
Ich werde mir heute Abend  mal in Ruhe Gedanken machen, was mich konkret stört und wie ich mir den Kontakt wünschen würde. Dann kann ich mir ja überlegen, wie ich das evtl. einfühlsam umsetzten kann.