Wir stehen also wieder auf einigen Wartelisten. In
Tagesstätten und in Elternvereinen. Aber ganz realistisch: es sieht schlecht
aus.
Dort wo wir hinziehen, könnte Fynn ab Dezember einen
Betreuungsplatz bekommen (von dem ich noch nicht 100% überzeugt bin, aber das
ist eine andere Geschichte). Das hieße im Dezember: 2 Wochen Eingewöhnung und
dann 2 Wochen Ferien. Also reguläre Betreuung erst ab Januar. Nur ist Ende
Januar das Wintersemester dann auch leider schon um.
Alternativen:
Tagesmütter: im Umkreis gibt es keine freien Plätze. In der
Stadt bekommen wir generell keine Plätze, weil hier zwar das gleiche Jugendamt
zuständig ist, es aber andere Finanzierungsregeln gibt und das ist wohl
organisatorisch nicht koordinierbar.
Kindertagesstätten: in anderen Gemeinden oder der Stadt
selbst bekommen wir natürlich keinen städtischen KiTa-Platz, immer nur dort wo
man wohnt. Ausnahme: die KiTa der Uni hat auch zwei Plätze für Kinder aus dem Landkreis,
aber da sehen die Chancen schlecht aus.
Elternvereine: gibt es in der Stadt ganz viel – aber auch hier
die gleichen Bedingungen: nur Stadtkinder. Trotzdem auch hier zwei Ausnahmen:
ein Verein von der Uni und einer von der Technischen Hochschule – die einen
haben einen, die anderen sogar zwei Plätze für Kinder aus dem Landkreis, aber
alle Plätze sind mit recht kleinen Kindern belegt, die noch mindestens zwei
Jahre dort bleiben. Es sei denn jemand zieht spontan um und es wird ein Platz
frei, aber auch dann stehen wir auf der Warteliste nicht gerade ganz oben.
Private Tagesstätten: Hier gäbe es vielleicht Hoffnung,
darum haben wir uns noch nicht bemüht, weil es einfach eine enorme finanzielle
Frage ist.
Kombination: die jetzige Tagesmutter weiterhin 3 Tage pro
Woche nutzen – ergibt aber dann zusätzlich 200€ an Benzinkosten und für uns und
Fynn natürlich etwas mehr Stress und die anderen beiden Tage bzw. die
Nachmittage mit einem Babysitter überbrücken…
Ob das aber in der Realität umsetzbar ist…??
Heute hatte ich ein Vorstellungsgespräch für einen Job, den
mir mein Professor vermittelt hat. Es klang ganz gut und ich denke, dass sie
mir den Job für die „Ferien“ (August und September) anbieten werden. Aber ich
kann den Job nur Zusagen, wenn ich eine Betreuung für Fynn habe. Es wäre super,
denn wir können das Geld ja wirklich gebrauchen durch den Bau… Aber was soll ich
machen, mir sind die Hände gebunden.
Ganz zu schweigen vom Studium. Im Moment kommt es mir fast
so vor, als hätte ich gar keine andere
Wahl wie noch ein Semester zu Hause zu bleiben. Und das, obwohl es laut Gesetzt
einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz gibt UND meine Hochschule sich
mit dem Titel „familienfreundlich“ auszeichnet.