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Das wäre geschafft: Jetzt bin ich offiziell MAMA und irgendwo zwischen Wickelkommode und Schreibtisch zu finden. Wie es jetzt weiter geht, was dabei alles auf mich zukommt, wie es sich anfühlen wird, wie ich mit der neuen Rolle umgehenwerde,... ich werde es erleben und ihr werdet es hier lesen können. Erreichen kann man mich unter: mama-to-go@web.de
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Samstag, 31. August 2013

Rollenspiele


Das Leben kann so Zucker-süß sein! Da Fynn ja fast jeden Morgen pünktlich um 6 Uhr aufwacht, haben wir heute Morgen schon wahnsinnig viel erledigt. Zwei Runden Wäsche gewaschen, gespült, gewischt, gesaugt, geputzt und einen Großeinkauf gemacht. Um 9:30 Uhr waren wir beide satt (die Mama mit Koffein gedopt) und das Haus ordentlich und blitz-blank sauber.  Jetzt kann das sonnige Wochenende kommen.

Aber der Vorteil von so einem Frühaufsteher-Kind ist nicht nur, dass wir schon früh mit allem fertig sind. Im Supermarkt war noch gar nichts los, keine Schlange an der Kasse, kein Warten beim Bäcker. Wir hatten freie Fahrt und freie Auswahl. Außerdem hat Fynn schon so richtig ein bisschen mitgeholfen beim Aufräumen und kam alle paar Minuten zum knuddeln oder für ein Küsschen zu mir gelaufen. Wir sind echt unzertrennlich im Moment. Und dann war da noch dieser herrliche Moment: Fynn spielt in seinem Zimmer und ich bin nebenan im Schlafzimmer mit dem Staubsauger zugange. Als ich mal rüber schaue, was der Kleine macht, wäre mein Herz mal wieder fast geplatzt vor Freude und Liebe. Da sitzt mein Junior auf dem Boden, vor ihm liegt seine Puppe (mit dem Namen Bud). Er hat der Puppe die Hose ausgezogen, sich einen Waschlappen genommen und die Puppe „unten rum“ sauber gemacht. Dann nimmt er sich eine Windel aus dem Regal und will sie wickeln. Voller Führsorge und ganz vorsichtig macht er das. Sooooooo ein schöner Anblick. Hilfe, mein Kind wird groß!  : )   Wünsche euch ein schönes Wochenende!!

Mittwoch, 15. Mai 2013

Berlin


Mein Kurzurlaub ist tatsächlich schon zu Ende. Nicht zu fassen! Mit verspannten Schultern und stechenden Kopfschmerzen sitze ich im ICE von Berlin Richtung Heimat. Auch wenn mein Berlin-Aufenthalt leider relativ oft von Kopfschmerzen und Übelkeit geprägt war, so war es doch ein richtiger Kurzurlaub! Ein sehr schöner, entspannter, sportlicher und abwechslungsreicher Kurzurlaub. Und Berlin ist immer noch Berlin. Ich liebe es. Aber der Reihe nach:

Montag früh bin ich mit enormen Zweifeln und einem sehr schlechten Gewissen in den Zug gestiegen. Ich habe am Bahnhof ernsthaft noch überlegt, ob ich nicht doch wieder nach Hause fahre und diesen Ausflug sausen lassen. Auch als ich nach gut vier Stunden im sonnigen Berlin angekommen bin, habe ich nur überall Kinder gesehen und bereut, dass ich Fynn nicht wenigstens mitgenommen habe. Berlin mit Kind ist doch auch so schön, das weiß ich ja noch von Oktober. (Wobei ich natürlich verdrängt habe, dass unsere Nächte im Moment mit nur ein bis zwei Stunden Schlaf gesegnet sind, aber so ist das Mutter-Herz eben. *g*) Auch als ich dann im Hotel angekommen bin und anschließend gleich noch mal in die City fuhr, konnte ich mich immer noch nicht so wirklich freuen. Ununterbrochen dachte ich nur, wie viel schöner das alles wäre, wenn ich es mit Katha zusammen genießen könnte und wie sehr ich Fynn vermisse. Die Sonne war auch ziemlich schnell weg und mir ging es gesundheitlich nicht wirklich gut. Also habe ich mir im Supermarkt was zu Essen gekauft, bin zurück ins Hotel um den Abend dort zu verbringen. Ein bisschen Sport, ein kleiner Spaziergang am Spandauer See und dann mit Buch ins Bett gekuschelt. Schließlich hatte die Nacht zuvor nur 1 Stunde Schlaf. Aber an erholsamen Schlaf war im Hotel leider auch nicht zu denken. Wegen meiner unerhörten Kopfschmerzen hatte ich die ganze Nacht die Fenster offen und hatte somit das Vergnügen die Einflugschneiße des Flughafens Berlin-Tegel zu „genießen“. Am nächsten Morgen habe ich dann sofort eine Schmerztablette genommen und war schon um 7 Uhr im Schwimmbad und um 8 Uhr im ersten Saunaaufguss. So kann der Tag beginnen. Nach einem ausgedehnten Frühstück (mit Zeit zum Zeitung lesen!) bin ich noch ausgedehnter Shoppen gegangen. Dank schlechtem Wetter, hat mich rein gar nichts gedrängt, die Arkaden wieder zu verlassen – bis mir Mittags erneut schlagartig übel wurde und ich – mit vielen Einkaufstaschen – zurück ins Hotel bin. Dort habe ich dann auch den restlichen Tag mit Sauna, Entspannen und etwas Sport verbracht. Als es mir Abends endlich wieder besser ging, bin ich noch mal zum Hakeschen Markt um ein bisschen im Berliner-Abendleben zu schwelgen. Trotz bleierner Müdigkeit war aber auch die zweite Nacht nicht ganz so entspannt und schlafreich wie erhofft. Trotzdem war ich heute früh bester Dinge, vor allem nach einem Blick aus dem Fenster in den strahlend blauen Himmel. Nach dem auschecken im Hotel war ich noch mal in der City flanieren und Sonne tanken. Dabei beschlich mich doch tatsächlich der Gedanke, dass ich gerne noch zwei weitere Tage bleiben würde. Berlin, das Leben und die Sonne genießen. Aber natürlich freue ich mich auf meine Familie zu Hause.

Es waren zwei rundum schöne Tage. Auch wenn ich den ersten davon nicht ganz so genießen konnte. Ich bin wohl einfach so fest in meinem Alltag, meinen Rollen und meinen Aufgaben drin, dass ich ein paar Stunden gebraucht habe, um das alles mal abzustreifen und abzutauchen. Immerhin war es auch das erste Mal, dass ich zwei Nächte von Fynn getrennt war. Jetzt bin ich also auf dem Weg nach Hause und schlüpfe so langsam wieder in die Rollen zurück. Habe schon erste Telefonate geführt (Fließenleger, Bauleiter, etc.) und werde auch gleich das erste Mal nach drei Tagen meine Mails abrufen und bearbeiten. Welcome back.

Mittwoch, 20. März 2013

Happy Birthday

Das zweite sehr arbeitsreiche Wochenende liegt hinter uns, mit Fynn war ich Montag mal wieder beim Kinderarzt, die neuen Stundenpläne sind online und meinen Geburtstag habe ich auch gut überstanden.
 
Aber jetzt der Reihe nach:
  1. Haus: wächst und gedeiht. ;) Naja, … zumindest gibt es kleine Fortschritte. Wir sind wirklich froh, dass wir so viele liebe Freunde haben, die uns helfen und mit anpacken. (Mal sehen, wie viele Wochenenden sie durchhalten *g*) Aber trotzdem dauert alles irgendwie länger, als ich gedacht hätte. Wir sind eben keine Profis. Es gibt aber einen Lichtblick: Noch drei Wochenenden durcharbeiten und dann haben wir drei Wochenenden PAUSE. Ruhe. Zeit für uns drei und vielleicht auch jeder für sich. Dann wird nämlich erst die Heizung und dann der Estrich verlegt und wir können gar nichts machen. – Wie sehr ich mich darauf freue!!!
  2. Kinderarzt: Fynn hat sich schon Samstag und Sonntag ständig die Ohren zu gehalten und war mal wieder sehr, sehr quengelig. Also Montag wieder Kinderarzt. Ohr ist stark gerötet und gereizt. Noch ist es keine Entzündung, aber damit es auch keine wird, hat er natürlich wieder Medikamente bekommen. Die Zeiten in denen er irgendwelche Medikamente nimmt, sind größer als die, in denen er keine braucht. Finde ich doch sehr beunruhigend. Geht das noch jemandem so?
  3. Stundenpläne: wie immer – ein sehr schwieriges Thema. Es gibt kein einziges Modul / Fach, dass ich komplett an einem der drei Vormittage abdecken könnte. Jedes Modul hat noch mindestens einen weiteren Termin, der außerhalb der Betreuungszeiten liegt. Ich habe schon einige Stunden über den Plänen gesessen und hin und her überlegt, welches Fach ich evtl. auch  im Selbststudium erarbeiten kann oder wie ich es organisiere. UND: wie könnte es anders sein – ich genieße es diese Woche bei Fynn zu sein (trotz Quengelei) und den Kopf relativ frei zu haben von Lern-Themen. Doch trotzdem würde ich am liebsten für das nächste Semester alle/ganz viele Module belegen. : (    : (    : (       Warum ist das nur so schwer?
  4. Mein Geburtstag: Nichts Besonderes. Morgens war Fynns „bester Kumpel“ mit seiner Mutter zum Frühstücken und Spielen bei uns und nachmittags ein bisschen Familie bei Kaffee & Kuchen. Zum richtigen feiern habe ich im Moment weder Zeit (zum Organisieren), noch Geld.

So, das war erst mal genug Text. ;)  Ich wünsche euch einen schönen „Frühlingsanfang“.

Freitag, 18. Januar 2013

Glück im Übermaß


Nachdem die letzten Tage und Wochen eher ziemlich trüb waren, bin ich gerade voller Hoffnung und könnte platzen vor Glück.
Ich habe heute Nacht 7 Stunden (am Stück!!) geschlafen!  - WAHNSINN. Wie sich das anfühlt. Toll.
Und auch nach dem Schlafen war mein Tag voller Luxus. Katha hat mir Fynn gebracht (er hat heute Nacht mal bei ihr geschlafen und ich auf dem Sofa, deswegen auch das Durchschlafen meinerseits) und wir haben noch 10 Minuten gekuschelt. Sonst ist ihm das viel zu langweilig und er klettert gleich weg, aber heute Morgen nicht. Das war soooooo schön. Außerdem war er ein Sonnenschein und richtig gut drauf heute früh. Ich habe meine Energie dann auch genutzt und bin beim Sonnenaufgang durch das verschneite Feld gejoggt (ganz gemütlich, ohne allzu große Rückenschmerzen), danach habe ich geduscht, Bibel gelesen, gebetet und in Ruhe gefrühstückt. Wow. Unglaublich, oder? Was für ein Luxusleben. Natürlich habe ich mich danach brav an den Schreibtisch gesetzt. Aber wenn der Tag so gut startet, kann einem doch eigentlich nichts mehr die Laune verderben!!

Wünsche euch einen ebenso schönen Tag und ein tolles Wochenende!!

Samstag, 29. Dezember 2012

DANKE !!

Hallo ihr Lieben Leserinnen und Leser,

ich hoffe, ihr hattet alle mehr oder weniger schöne Feiertage.
Bevor ich euch jetzt einen guten Start in das neue Jahr wünsche, möchte ich mich noch mal ganz herzlich bedanken: für eure Anteilnahme, für euer Interesse, für eure lieben und kritischen Kommentare, ..... und vor allem: das tatsächlich einige das Buch zum Blog gekauft haben! Wahnsinn - ich bin echt überrascht, als ich heute mal wieder die aktuellen Zahlen angesehen habe. Macht weiter so: empfehlen, verschenken, erzählen, ... ich freu mich!

Bis nächstes Jahr... :)


PS: hier noch mal der Link zum Buch bei Amazon

Freitag, 9. November 2012

normaler Wahnsinn - wahnsinnig normal


Diese Woche war mal wieder so was von unglaublich. Der ganz normale Wahnsinn also.

 

An einem Tag war Fynn so was von frech. Mein naives Ich konnte sich gar nicht vorstellen, dass kleine Kinder in diesem Alter schon gezielt frech sein können. Die sehen doch bei anderen immer so tapsig und süß aus.

Aber der Tag ging vorbei und der darauffolgende war gefüllt mit guter Laune und Spaß. Ist wohl normal. Ich habe schließlich auch manchmal schlechte Tage. Aber ich kann das meinen Mitmenschen wenigstens mitteilen, oder es begründen. Denke ich. Vermutlich begründe ich es nicht, und wenn doch, dann mit fadenscheinigen Gründen, die kein normal denkender Erwachsener verstehen kann. Aber ich. Für mich sind sie in dem Moment die absolute Wirklich. Wie viel mehr ist dann Fynn in seiner Wahrnehmung gefangen? Also sollte ich vielleicht ein bisschen mehr Verständnis aufbringen, wenn das absolute Lieblings-Spielzeug mal völlig uninteressant ist oder sogar zum Weinen anregt.

 

An manchen Tagen hat er nur eine halbe Stunde geschlafen und alle anderen Versuche mit lauten Geschrei beantwortet, an anderen Tage hat er sogar zwei Mal für 1,5 Stunden geschlafen. Aber auch das ist wohl normal.

 

Warum ich allerdings noch nicht im Bett liebe, sondern schreibe, aufräume, Dinge erledige,… das ist wohl nicht normal. Denn die Nächte sind immer noch unverändert. Das Aufstehen fällt mir jeden Morgen schwerer. Mir. Fynn hat damit leider keine Probleme, was wiederum normal zu sein scheint.

 

 

Heute war auf jeden Fall ein sehr schöner Tag. Nachdem ich wochenlang versucht habe mehr Kontakte zu knüpfen und mich ab und zu mit anderen Mütter zu treffen, wurde ich die letzten beiden Tage echt überrascht. Eine Freundin möchte sich mit uns in der kommenden Woche Nachmittags zum Spielen treffen, eine andere zum Frühstück. Als ich Fynn heute von der Tagesmutter abgeholt habe, hat mich die Mutter von Fynns „besten-TaMu-Freund“ angesprochen, ob wir uns nicht mal mit den Kindern privat verabreden wollen, da sie noch nicht so viele Kontakte hier in der Gegend hat. Also waren wir heute zusammen im Schwimmbad. – Hier hat sich mal wieder der normale Wahnsinn gezeigt: in meinem Bemühen genügend Handtücher, Bademäntel und Wasserspieltiere einzupacken, habe ich aus Versehen die Feuchttücher mit den Windeln verwechselt. Wir hatten also zwei Packungen Feuchttücher aber keine einzige frische Windel dabei. – Aber ich habe mich geoutet und einfach ganz laut durch die Umkleidekabinen gerufen, ob irgendwer eine Windel zu viel dabei hat. (Vorher war eine Kleinkindergruppe im Wasser, die Chancen waren also hoch.)

 

Und dann haben wir nach dem Schwimmen tatsächlich noch den Nachmittag genossen. Wie? Die andere Mutter fragte, ob wir nicht noch einen Cappuccino trinken und frische Waffeln essen wollen. Meine ehrlich erstaunte Antwort: „Hält dein Kleiner dabei etwa ruhig? Ist ihm das nicht zu langweilig?“ Ihre, vermutlich ebenso erstaunte Antwort: „Wenn er Waffeln essen kann? Ich teile sie einfach mit ihm.“ Oh. So einfach kann das sein. Ich habe meine Waffel nicht mit Fynn geteilt (weil ich immer noch versuche Zucker zu meiden), aber er hat eine Banane aus unserer Tasche bekommen und war erst mal zufrieden. Natürlich konnten wir nicht stundenlang sitzenbleiben und klönen, aber für einen gemütlichen Cappu hat es tatsächlich gereicht und eine Verabredung für nächste Woche ist auch gleich entstanden. Manchmal muss man es einfach fliesen lassen… Und an so Tagen die so gar nicht gut laufen, daran denken, dass sie irgendwann vorüber gehen. Und irgendwann wird Fynn dann auch bestimmt durchschlafen…

Sonntag, 28. Oktober 2012

Kindergeburtstag


Oh mein Gott!
Ich habe ja schon viel davon gelesen und gehört, aber SO habe ich es mir doch nicht vorgestellt. Fynns erster Geburtstag ist so gut wie vorbei und ich bin absolut platt. Eigentlich kann ich kaum noch die Augen offen halten, wenn da nicht das Problem wäre, dass Fynn selbst so aufgedreht ist, dass er gar nicht schlafen möchte.

Es war sehr anstrengend (vor allem auch meine Eltern in den letzten Tagen seit/nach Berlin), aber wir sind auch selbst daran Schuld. Wir wollten diesen ersten, ganz besonderen Geburtstag nicht nur mit Oma, Opa und Paten feiern, sondern haben dazu auch noch 4-5 Freunde eingeladen und schon waren wir bei 20 Erwachsenen mit 7 Kindern (zwischen 4 Woche und 4 Jahren).

Das ganze davor und danach, vom Essen zubereiten und Tische decken bis zum Putzen und Spülen, war natürlich viel, aber es hat sich gelohnt. Es war ein schöner Tag, ich hoffe für uns alle. Und ganz bald werden wir hoffentlich alle schlafen. Das Problem mit den vielen Essensresten löse ich ganz einfach: in den nächsten Tagen lade ich einfach nach und nach Freunde mit Kindern zum Frühstücken oder Kaffee-Trinken ein, so komme ich in Kontakt und das Essen findet Verwendung. ;)

Aber eines verwundert mich doch immer wieder: ich weiß ja inzwischen, dass unser Fynn eine Ausnahme war und das es viele "pflegeleichtere" Kinder gibt. Aber heute hat es mich doch wieder überrascht: von beiden Babys (4 bzw. 17 Wochen alt) hat man eigentlich so gar nichts gehört. Die haben geschlafen, getrunken oder auch einfach nur alleine auf einer abdecke rum gelegen. Einfach so. Wahnsinn! So einfach kann ein Leben mit Baby auch sein! Vielleicht ist das ja für alle die noch keine Kinder haben eine Ermutigung ;) - oder für andere eine Hoffnung, dass es beim nächsten einfacher wird. *lol*


Dienstag, 23. Oktober 2012

Wenn das mal so einfach wäre

Die Sache mit Berlin hat Fynn sich wohl ganz anders vorgestellt als ich. Dass er keine Lust hat auf Stadtbesichtigungen und ähnliches, war mir natürlich klar. Selbst eine Sightseeing-Tour möchte ich ihm nicht zumuten. (Ich habe die Stadt selbst auch schon oft genug von ihrer touristischen Seite gesehen.) Aber das so gar nichts geht… heute Vormittag hat er mal wieder das Frühstück und das Schläfchen danach boykottiert. Das Frühstück in dem er erst geschrien hat, weil er so ungeduldig war und ich ihm das Brot nicht schnell genug schmieren und schneiden konnte und weil er dann als er satt war aus Langeweile geschrien hat. Eigentlich danach wieder richtig müde, hat er noch eine warme Milch bekommen und ich habe ihn ins Bett gelegt. Das war dem kleinen Prinzen aber leider auch nicht recht. Dementsprechend habe ich ihn nach geraumer Zeit wieder aus dem Bett geholt, bin aber mit ihm im Hotel geblieben, um nicht wieder alle Menschen außerhalb zu „belästigen“ und weil ich die Hoffnung hatte, dass er später im Laufe des Vormittages doch noch mal schlafen wird….

Dem war nicht so.  

Heute Nachmittag war ich dann wirklich guter Dinge: Der Mittagsschlaf hat über eine Stunde gedauert und Fynn war danach sogar richtig gut drauf. Also habe ich ihn eingepackt, uns ein U-Bahn-Ticket geholt und wir sind los. Ziel sollte eines der tollen Familien-/Kindercafés sein. Dieses Ziel haben wir allerdings nicht erreicht. Kaum saß er im Kinderwagen und wir waren unterwegs ging es wieder los. Ich kann es ja nachvollziehen, dass er lieber krabbelt und tobt, anstatt still zu sitzen, aber deswegen wollte ich mit ihm ja auch in ein Café wo das möglich ist. Mir ist aber die Geduld schon vorher ausgegangen, also sind wir ein kurzes Stück durch die Stadt gelaufen und dann mit der nächsten U-Bahn wieder zurück zum Hotel.

Wie das die nächsten Tage werden soll? Keine Ahnung. Natürlich könnte ich ihn auch einfach zeitweise abgeben an meine Eltern – die würden sich sehr freuen – und mich alleine auf den Weg machen. Aber das ist ja nicht das was ich möchte. Ich habe mich darauf gefreut mit Fynn zusammen ein paar schöne Tage zu verbringen. Als wir an der Nordsee waren hat das doch auch wunderbar funktioniert. Da haben wir sogar eine Fahrradtour gemacht und Fynn saß den ganzen Tag im Anhänger und war zufrieden. Diese Phase ist jetzt wohl vorbei. Oder liegt es an mir? Bin ich selbst zu angespannt? Klar, ich versuche jede freie Minute zu lernen und habe auch letzte Nacht noch sehr lange am Schreibtisch gesessen, aber eigentlich schalte ich doch wirklich ab bzw. um wenn ich mit Fynn zusammen bin. Und ich hatte mich richtig gefreut auf den Ausflug.


Es ist nicht nur, dass er dann schlechte Laune hat und anfängt zu weinen oder schreien. Er hat wieder richtige Zornausbrüche. Kann das gar nicht wirklich beschreiben. Er ballt die Hände zu Fäusten, verzieht das Gesicht vor Anspannung und zittert dabei vor Wut. Wenn man das das erste Mal beobachtet, sieht es sogar lustig aus. Aber da es im Moment so häufig vor kommt, mache ich mir doch Sorgen. Oder besser gesagt Gedanken: Warum macht er das? Wie soll ich darauf reagieren? Ignorieren und dem ganzen versuchen keine Beachtung zu schenken? Ihn schimpfen? Sagen, dass er das lassen soll? Ihm ruhig sagen, dass das nichts bringt. Das letzte klingt wohl am Besten. Fruchtet bis jetzt nur leider nicht.

Ja, das Thema mit der Erziehung. Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Im Grunde ist alles Erziehung. Alles was ich tue, wie ich mich selbst verhalte, wie ich reagiere. Ob ich angespannt bin, schnell verzweifelt, gut gelaunt,… Mir fällt gerade nicht ein, wer diesen schlauen Satz gesagt hat, aber irgendwer hat mal behauptet, dass es nichts bringt seine Kinder zu erziehen, sie machen einem sowieso alles nach. - Wenn das mal so einfach wäre.

Dann sollte ich mal versuchen die nächsten beiden Tage, die wir noch in Berlin haben, gut gelaunt, locker und für jeden Spaß zu haben zu sein… und hoffen, dass er es mir nachmacht und wir nicht die nächsten Tage im Hotelzimmer bleiben müssen. ;) Gelernt habe ich eh schon so viel, dass es die nächsten Tage ausreichen sollte, wenn ich abends am Schreibtisch sitze.  (HOFFNUNG)

Montag, 22. Oktober 2012

Berlin

Fynn und ich sind heute früh um 6 Uhr spontan nach Berlin gefahren.
Naja,... "spontan" heißt, dass ich das gestern Abend um 22:30 Uhr entschieden habe. Aber für einen Ausflug mit kleinem Kind finde ich das schon wahnsinnig spontan.

Wie es dazu kam ist etwas komplizierter. Meine Mum macht hier ein Seminar, mein Dad ist zum "Urlaub machen" mit und so sind Fynn und ich auch "kostenlos" dabei. ;)

Hatten heute aber leider einen etwas anstrengenden Start. Fynn hat kaum geschlafen und war sehr "laut". Zumindest hatten wir in Restaurant, Cafe und sämtlichen Supermärkten die volle Aufmerksamtkeit aller Passanten. Und ich hatte seit langem mal wieder Migräne...

Jetzt ist es 20:15 Uhr und ich hoffe, dass er gleich einschläft.
Was wir die nächsten Tage hier machen (abgesehen davon, dass ich die Uni schwänze)? Weiß ich noch nicht genau. Die Zeit zusammen genießen, hoffe ich!

Und ich bin gerade überwältigt von den vielen tollen Angeboten hier:
empfehlenswerte-eltern-kind-cafes-berlin
das sind nur die "empfehlenswerten". es gibt noch weit mehr... WOW. wie soll man sich denn da entscheiden ;) - ich liebe solche luxusprobleme.

aber jetzt muss ich aufhören zu surfen und zu schreiben: ich muss LERNEN!

Mittwoch, 12. September 2012

Daumen hoch


Meine innere Unruhe hat sich wieder ein bisschen beruhigt. Zumindest vorübergehend. Heute Vormittag, als Fynn bei der Tagesmutter war, habe ich zu Hause zwar ordentlich rotiert, um mich davon abzuhalten doch zu lernen. Aber ich habe es geschafft. Der Hausarbeit sei Dank. Na gut … und wenn ich ehrlich bin auch mit einem kleinen, tränenreichen, Ausraster. Aber bevor ich Fynn abgeholt habe, hatte ich mich schon wieder beruhigt (nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich) und diese Ruhe bis jetzt beigehalten. Wir hatten auch wirklich noch einen sehr schönen Tag heute.

Schon bei der Tagesmutter war Fynn wohl super gelaunt und hat auch „brav“ geschlafen, obwohl er durch unseren Urlaub fast 2 Wochen nicht dort war. Auch mittags zu Hause hatten wir gemeinsam eine schöne Zeit und viel Spaß und nachmittags haben wir eine Bekannte besucht. Das hat Fynn vor allem wegen deren kleinen Sohn und dessen vielen Spielzeugautos gefreut. Er war begeistert. Und ich war es auch, denn die Bekannte ist gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger und mit ihrem Studium fast zu Ende. Also auch eine studierende Mama. Endlich. Die Mamas die ich kenne studieren nicht und die Studenten haben keine Kinder. Es tat wirklich gut, mal mit jemanden mit einer ähnlichen Situation kennenzulernen. Jetzt bin ich auch wieder etwas beruhigter, weiß dass ich alles lockerer sehen sollte und dringend lernen muss meinen Kopf umzuschalten (je nachdem ob ich gerade lerne / arbeite oder meine Zeit mit Fynn verbringe). Wobei in letzterem habe ich ja auch schon Fortschritte gemacht.

 

Ihr seht: alles wird gut. Daumen hoch!

 

PS: und für den kleinen „Zusammenbruch“ heute früh gab es ganz sicher unendlich viele Faktoren. Angefangen bei den ganzen Autounfällen in den letzten 2 Wochen (davon habe ich nicht berichtet, werde ich auch lieber nicht), meinen extrem miserablen Zuckerwerten in den letzten 4 Tagen, meine lieben Hormone, der Tatsache, dass ich nicht kochen kann (zumindest nicht so, dass es am Ende wirklich gut schmeckt), es aber als Mutter können möchte, dem lesen in alten Teenie-Tagebüchern, usw. Aber wie schon geschrieben: es ist wieder alles im Lot.

Donnerstag, 23. August 2012

Das Leben ist schön (oder so ähnlich)



Was meinen Tag heute nicht erheitert hat:
Heute früh war mal wieder einer der nicht ganz so rosigen Zeiten: Fynn hat zwei Stunden geweint, ohne dass ich ihn beruhigen konnte. Selbst zum Frühstücken konnte ich ihn nicht überreden (was ihn sonst eher begeistert), sondern habe ihn mit einer Milchflasche ins Bett gelegt. Er hat zum Glück auch geschlafen, aber ich habe dann selbst gefrühstückt und erst mal schnell die anstehende Hausarbeit erledigt, sodass ich nicht mehr zum Mittagessen vorbereiten kam. Um 10 ist er wieder aufgewacht und wir sind zur Tagesmutter gefahren. Auf dem Weg zum Auto habe ich meine Oma noch gefragt, ob sie uns 2 Kartoffeln leihen kann, da wir keine mehr haben. Die Antwort war zwar „ja“, aber auf die Frage, ob sie sie uns auch kochen könnte, da wir erst gegen 12 Uhr wieder zu Hause sind kam als Antwort nur, dass ich doch weiß wo ihre Kartoffeln liegen und das ich das doch auch selbst kann. Vielen Dank! Als wir dann um zwölf nach Hause kamen, war meine Oma schon am Essen – und ratet mal: es gab Kartoffeln! (an dieser Stelle fallen mir ganz viele Schimpfwörter ein, die ich jetzt lieber weglasse.)
Wir sind also hoch und ich habe selbst schnell den Topf auf den Herd gestellt. Kartoffel schälen, schneiden, rein in den Topf, warten. So weit, so gut. Fynn war nur leider so ungeduldig dass er nicht nur geweint, sondern auch geschrien hat. Noch nicht mal in den Arm nehmen und rumtragen hat geholfen. Also: Ohren zuklappen, trösten, warten.
Endlich. Essen ist fertig. Wir sitzen am Tisch und nach den ersten 3 Löffeln (über die Fynn sich tierisch freut) ist Feierabend. Nichts geht mehr, absolute Abwehrhaltung. Prima. Und warum habe ich mir den Stress mit dem Kochen jetzt angetan?
Hundemüde das Kind! Reibt sich die Augen, gähnt, zwirbelt seine Haare, ist völlig platt. Also Schlabberlatz wieder ausziehen, meinen vollen Teller mit Essen einfach stehenlassen und Fynn ins Bett bringen. Lied an, Rolladen runter, Schnuller in Mund, kuscheln, streicheln, pschschschscht machen. Schnell runter und weiter essen, alles in die Spülmaschine (zum spülen keine Zeit) und Fynns Reste in den Abfall.
Das mit dem Schlafen klappt aber leider auch nicht. Nach 30 Minuten ist er immer noch wach…

Da fällt mir aber eine schöne Postkarte ein, die ich von einer Freundin bekommen habe:



Die Perspektive ändern. OK. Dann mal los: Die letzte Nacht war wieder sehr erholsam. Toll! Bei der Tagesmutter wird Fynn immer mutiger und freier. Letzte Woche hat er ja wie Patex auf meinem Schoß geklebt, inzwischen krabbelt er schon weg und interessiert sich auch für die anderen Kinder und die Tagesmutter. Er scheint wirklich Spaß zu haben.
Außerdem scheint draußen die Sonne und es ist trotzdem endlich nicht mehr so heiß in unserer Wohnung. Und heute Abend bin ich mit einer guten Freundin verabredet. Wenn das keine schlagenden Argumente sind! Oder? ;)

PS: Inzwischen ist er sogar eingeschlafen!!! :)))




Dienstag, 31. Juli 2012

Humor


Mal wieder ein sehr nervenaufreibender und stressiger Tag. Ich hatte zwei Arzttermine, mit jeweils langen Wartezeiten, und da Fynn immer noch krank und somit immer noch zu Hause ist, musste er leider mit. Dadurch ist sein Vormittags-Schlaf ausgefallen und seine gute Laune dann natürlich auch. Jetzt liegt er im Auto und schläft – vor seinem Mittagesse – und ich sitze neben dem Auto und schreiben. Zwischendurch renne ich mal kurz in die Wohnung zu Waschmaschine anstellen, Fläschchen spülen oder sonstige Kleinigkeiten. Aber lange weg traue ich mich nicht.
Ach so, das eigentlich schlimme an diesem Tag begann heute früh: die Kaffeemaschine streikt (immer noch). Aber da Fynn auf dem Weg zum ersten Arzttermin so ein leckeres Gerüchspaket in die Windel gezaubert hat, mussten wir einen Zwischenstopp zum wickeln einlegen (sonst wäre ich im Auto bestimmt erstickt *g*) – zufälligerweiße im McCafé. Da gab es dann natürlich auch endlich den ersehnten Cappu und eine kleine Verschnaufpause, in der ich es sogar geschafft habe eine Seite in meinem Buch zu lesen (während Fynn die Tischdeko neu sortiert hat). Ich habe mir nicht den genauen Satzlaut gemerkt, aber trotzdem etwas ganz wichtiges gelernt, dass mir hoffentlich mal wieder die nächsten Tage weiterhilft und den inneren Stressfaktor senkt. In etwa folgendes:
DA WO DER SPASS AUFHÖRT FÄNGT DER HUMOR AN.
(also: über die eigenen Fehler und alle täglichen Zwischenfälle einfach Lachen und das Leben nicht ernst nehmen!)

Dienstag, 26. Juni 2012

Verwandtschaft und so


Eintrag vom:

12. Juni 2012 (14:51 Uhr)

Ich finde es echt erstaunlich wie viele junge Familien mit Oma und Opa angereist sind. Wahlweise auch mit Tante und Onkel. Wir sind eine der wenigen Familien die "nur" mit Kind hier sind. Ich schätze mal das Verhältnis ist 1:10.
Dabei wäre ich nie auf die Idee gekommen meine Eltern oder Schwiegereltern mitzunehmen.
Auch wenn die Vorteile eindeutig auf der Hand liegen und wir dadurch nicht nur ab und zu mal etwas für uns / zu zweit machen könnten (am Strand liegen oder einen Ausflug machen, z.B. zur berühmten Akropolis), sondern vor allem auch entspannt essen könnten (was nach wie vor die größte Herausforderung des Tages ist) ... Ich möchte trotzdem nicht tauschen. Viel zu schön ist es einfach als Familie hier zu sein. Zu dritt komplett. Da fehlt absolut niemand!


Perfektes Wetter, leckeres Essen, super Laune!
Die perfekte Mischung aus Sonne, Pool, Familienalltag und Urlaubsentspannung. Gepaart mit ganz viel Liebe! Liebe für meine Frau, Liebe für Noah und sogar für mich selbst.

Bin im Moment absolut in meiner Mitte. Da können noch nicht mal die täglichen Trotz- und Schreiphasen von Noah daran rütteln.