Mal wieder soooooo viel los hier. Nur noch zwei Wochen, bis
Fynn und ich um diese Uhrzeit schon auf dem Weg nach Borkum sein werden. Ich
freue mich so! Auch wenn ich die Welt-größte-frier-Katze bin, freue ich mich
trotzdem sehr darauf mir den Wind um die Ohren pusten zu lassen. Habe mir extra
eine neue – ganz dicke! – Winterjacke gekauft. : )
Aber erst mal langsam: Letzte Woche wurde Fynn 2 Jahre alt. Ist
das zu glauben? Schon zwei Jahre! So lange ist es her, dass ich mit einer
dicken Kugel durch die Gegend gewatschelt bin? Aber auf der anderen Seite,
denke ich auch: Erst seit zwei Jahren leben wir dieses Leben-mit-Kind? Wenn ich an die Zeit „davor“ zurückdenke,
kommt es mir vor wie aus einer anderen Welt. So unrealistisch, so
unvorstellbar.
Den Geburtstag-Tag haben wir ganz in Ruhe und zu dritt
verbracht. Nichts Besonderes gemacht, einfach nur die Zeit zusammen genossen.
Natürlich mit Geschenken, einem Geburtstaglied und alles was dazugehört. Aber die
„Party“ war erst am Samstag. Und genau so, kam mir die Geburtstagfeier im
Nachhinein auch vor. Wie eine wilde Party in Jugendzeiten. Wir haben Samstagabend,
nachdem die letzten Gäste gegangen sind und Fynn von all dem Trubel so
aufgedreht war, dass an Schlaf noch nicht zu denken war, noch ganze zwei
Stunden aufgeräumt und sauber gemacht. Trotzdem haben wir am nächsten Morgen
(nach einer SEHR unruhigen Nacht) noch weitere drei Stunden gebraucht. Alleine
fünf Mal lief unsere Spülmaschine, überall auf dem Boden (und unter dem Sofa)
waren Kuchenkrümel und Nudel-Reste zu finden. Eine Party mit Kleinkindern ist
definitiv wilder als eine in Jugendzeiten oder hinterlässt zumindest mehr Dreck.
*lach*
Aber das war es wert. Zumindest teilweise. Fynn hatte viel
Spaß und ich denke, die anderen Kinder auch. Fynns „bester Freund“ war mit
seinen Eltern da und seine Paten natürlich auch (wovon einer ebenfalls zwei
Kleinkinder mitgebracht hat). Die waren auch echt entspannt. Es war natürlich
laut und viel Rummel, aber es wäre eine sehr nette Runde gewesen. Wenn… Ja:
wenn da nicht die liebe Familie gewesen wäre. Primär meine Eltern! Es war ein Desaster.
Sie haben sich so unmöglich benommen, dass es nicht nur uns aufgefallen ist,
sondern sich auch andere Gäste im Nachhinein beschwert haben. Ja, wirklich
beschwert.
Ich habe schon nach dem Dresden-Abenteuer verkündet, dass
ich auf Abstand gehen will, das habe ich auch wirklich versucht, aber sie
lassen es kaum zu. Sie überschreiten immer wieder so penetrant alle meine /
unsere Grenzen. Mich / uns halbwegs davor zu schützen kostet enorm viel Kraft.
Es ist ein dauerhafter Kampf. Und das ist es mir jetzt einfach nicht mehr wert.
Ich brauche meine Kraft im Moment für das Pensum an Arbeit (muss die Kur-Wochen
ja raus-arbeiten), dem Studien-Modul und Fynn. Außerdem habe ich es tatsächlich
gewagt mich mit meinen Basteleien-Selbstständig zu machen (dazu schreibe ich
das nächste Mal mehr).
Ich habe versucht mit meiner Mutter zu reden, aber stoße nur
auf Ignoranz und Unverständnis. Also ziehe ich jetzt meine Konsequenzen. Bis
zur Kur gibt es nur noch ein absolutes Minimal-Maß an Kontakt. Fynn darf sie
zwar natürlich trotzdem noch mal besuchen, aber wenn sie sich auch im Umgang
mit ihm nicht ändern, wird das auch minimalisiert. Es reicht! Dafür klingelt
mein Wecker jetzt dreimal pro Woche noch früher. Zwischen 4:00 Uhr und 4:30 Uhr,
damit ich eine Stunde später im Büro sitze und Fynn Mittags selbst bei der
Tagesmutter abholen kann, aber diesen Preis nehmen, zwar sehr müde, aber
dennoch gerne in Kauf. Es geht schließlich um das wohl MEINER Famile – um die
beiden liebsten und wichtigsten Menschen in meinem Leben (und um mich).
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