Ich bin im Urlaub. Kostenlos. Muss weder Kochen noch Putzen.
Auch nicht Lernen oder sonst irgendwas. Doch trotzdem habe ich das Gefühl, dass
es gerade tierisch anstrengend ist. Meine Nerven sind so dünn wie Seide und mit
meiner Geduld erreiche ich auch keinen Weltrekord. Zu einem Teil liegt es ganz
bestimmt an meinen (mal wieder) ganz schlechten Zucker-Werten, aber zu einem
großen Teil auch an Fynns intensiver Trotz-Phase. Dabei ist diese gar nicht so,
wie ich erwartet hätte. Ein wütendes auf-den-Boden-werfen oder Aufstampfen
kommt eher selten vor. Auch laute Weinanfälle gibt es nicht wesentlich öfter
als sonst. Dafür aber eine Ess- und Schlafverweigerung. Er fordert lautstark
sein Essen ein. Wenn wir am Tisch sitzen möchte, nein WILL, er von allem etwas
haben. Sofort natürlich. Aber egal was dann auf dem Teller oder in seiner Hand
landet – die Hälfte davon wird entweder über den Tisch geworfen, an Mamas
frischen Pullover geschmiert oder auf dem Boden verteilt. Wehe ich nehme es ihm
weg – dann erfährt der restliche Speisesaal augenblicklich welch großen Hunger
mein Sohn doch hat und das Mama ihm alles wegnimmt. Ich versuche ihn zu
erziehen und ihm Regeln und Konsequenzen beizubringen und ihn gleichzeitig zu
animieren doch etwas zu essen. Ein Drahtseilakt. Zum Glück dauert das Frühstück
nur ca. eine halbe Stunde – danach bin ich nass-geschwitzt und völlig K.O.
Nicht gerade der perfekte Start in den Tag. Mit dem Schlaf verhält es sich ganz
ähnlich.
Wäre ich pessimistisch, würde ich sagen: So ein Mist, da
könnte ich mal fünf Tage ein bisschen entspannen, aber Fynn macht hier so einen
Terror. Hätte diese Phase nicht noch bis nach dem Urlaub warten können?
Zum Glück bin ich aber ja viel lieber optimistisch und sehe
das ganze so: Puh, etwas anstrengend gerade. Was ein Glück, das wir im Urlaub
sind und ich nicht auch noch zusätzlich Hausarbeit & Co erledigen muss,
sondern in den wenigen Pausen wirklich mal einfach durchatmen kann. ; )
-klingt doch viel besser, oder?
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