Ich habe in den letzten Tagen wirklich über die Option
nachgedacht, selbst Tagesmutter zu werden. Ich würde es mir zutrauen und denke,
dass ich auch Freude daran hätte, aber die Hauptgründe warum ich es machen
würde, wären die Falschen. Ich würde es machen, weil ich bei Fynn sein möchte.
Weil ich ihn wachsen sehen möchte und die Zeit gemeinsam mit ihm verbringen
möchte. Dazu müsste ich aber nicht Tagesmutter werden, dafür würde es
ausreichen einfach zu Hause zu bleiben. Ich glaube, wenn ich ganz ehrlich zu
mir bin, würde ich vor allem deshalb TaMu werden wollen, um eine „Rechtfertigung“
zu haben. Nein, das Wort passt nicht ganz… Ich weiß nicht wie ich es beschreiben
soll. Vermutlich ist es einfach wieder mein so altbekanntes Muster, dass ich
mir nicht vorstellen kann nichts offiziell zu leisten. Ich bin inzwischen
Mutter und weiß nur zu gut, dass es durchaus eine große Leistung ist sein Kind
zu erziehen und gut für ihn/sie zu sorgen. Aber trotzdem beschreibt es das wohl
leider am besten.
Aber, um mich selbst und euch nicht zu langweilen (da ich ja
immer und immer wieder zu diesem Thema zurückkehre und daran knabbere): Ich
sehe es ja ein, dass das Blödsinn ist UND ICH HANDLE DANACH. Ich werde also
nicht Tagesmutter, ignoriere aber nicht den Wunsch, dass ich gerne bei Fynn bleiben
möchte.
Noch sind meine Stundenpläne nicht online, aber ich schaue
schon jeden Tag nach und es wird vermutlich bald so weit sein. Aber ich gehe
mit ganz gemischten Gefühlen an das Thema und weiß noch nicht so wirklich, wie
ich damit umgehen möchte. Bis jetzt versuche ich einfach offen zu sein für alle
Möglichkeiten und abzuwarten. Aber es gibt doch die beiden inneren Stimmen in
mir: Die eine, die am liebsten schon jetzt bis ins Detail planen würde um
wieder mal mein Organisationstalent unter Beweis zu stellen (was mir ja Spaß
macht), wie viele Module (Fächer) ich effektiv in meine Woche quetschen kann,
ohne dabei Fynn länger als 20-24 Stunden pro Woche zur TaMu zu bringen. (Was
dann vermutlich darauf hinauslaufen würde, dass meine Mutter ein oder zwei
Nachmittage als Babysitter einspringen würde und dass ich evtl. auch samstags
in Vorlesungen gehen würde, wenn Katha für Fynn da ist.) Dann gibt es da aber
noch die andere Stimme, für die Fynn das einzig wichtige ist und die am
liebsten all ihre Gedanken und Kräfte für die Zeit mit ihm einsetzen möchte.
Aber hey - ich hoffe, ihr habt es gemerkt: Die zweite Stimme
ist nicht mein schlechtes Gewissen, sondern wirklich mein Herz! UND: sie wird
mit jedem Tag lauter, ich erlaube ihr lauter zu werden und höre ihr auch zu
ohne zu werten. Naja, zumindest versuche ich nicht zu werten. ;)
Ganz realistisch: ich werde mit Sicherheit nicht 100% zu
Hause sein und 0% studieren, aber die zweite Stimme ist ein gutes Gegengewicht
zur ersten. Vor allem klingt die zweite Stimme (zumindest im Moment) viel mehr
nach mir, nach der Stimme meines Herzens. Vielleicht auch nach Gottes Stimme? Mein
Wegweiser?
Ich bin sehr gespannt, was bis Anfang Oktober noch passiert und
wie dieses Thema ausgehen wird.
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