Mein Kurzurlaub ist tatsächlich schon zu Ende. Nicht zu
fassen! Mit verspannten Schultern und stechenden Kopfschmerzen sitze ich im ICE
von Berlin Richtung Heimat. Auch wenn mein Berlin-Aufenthalt leider relativ oft
von Kopfschmerzen und Übelkeit geprägt war, so war es doch ein richtiger
Kurzurlaub! Ein sehr schöner, entspannter, sportlicher und abwechslungsreicher
Kurzurlaub. Und Berlin ist immer noch Berlin. Ich liebe es. Aber der Reihe
nach:
Montag früh bin ich mit enormen Zweifeln und einem sehr
schlechten Gewissen in den Zug gestiegen. Ich habe am Bahnhof ernsthaft noch
überlegt, ob ich nicht doch wieder nach Hause fahre und diesen Ausflug sausen
lassen. Auch als ich nach gut vier Stunden im sonnigen Berlin angekommen bin,
habe ich nur überall Kinder gesehen und bereut, dass ich Fynn nicht wenigstens
mitgenommen habe. Berlin mit Kind ist doch auch so schön, das weiß ich ja noch
von Oktober. (Wobei ich natürlich verdrängt habe, dass unsere Nächte im Moment
mit nur ein bis zwei Stunden Schlaf gesegnet sind, aber so ist das Mutter-Herz
eben. *g*) Auch als ich dann im Hotel angekommen bin und anschließend gleich
noch mal in die City fuhr, konnte ich mich immer noch nicht so wirklich freuen.
Ununterbrochen dachte ich nur, wie viel schöner das alles wäre, wenn ich es mit
Katha zusammen genießen könnte und wie sehr ich Fynn vermisse. Die Sonne war
auch ziemlich schnell weg und mir ging es gesundheitlich nicht wirklich gut.
Also habe ich mir im Supermarkt was zu Essen gekauft, bin zurück ins Hotel um
den Abend dort zu verbringen. Ein bisschen Sport, ein kleiner Spaziergang am
Spandauer See und dann mit Buch ins Bett gekuschelt. Schließlich hatte die
Nacht zuvor nur 1 Stunde Schlaf. Aber an erholsamen Schlaf war im Hotel leider
auch nicht zu denken. Wegen meiner unerhörten Kopfschmerzen hatte ich die ganze
Nacht die Fenster offen und hatte somit das Vergnügen die Einflugschneiße des
Flughafens Berlin-Tegel zu „genießen“. Am nächsten Morgen habe ich dann sofort
eine Schmerztablette genommen und war schon um 7 Uhr im Schwimmbad und um 8 Uhr
im ersten Saunaaufguss. So kann der Tag beginnen. Nach einem ausgedehnten
Frühstück (mit Zeit zum Zeitung lesen!) bin ich noch ausgedehnter Shoppen
gegangen. Dank schlechtem Wetter, hat mich rein gar nichts gedrängt, die Arkaden
wieder zu verlassen – bis mir Mittags erneut schlagartig übel wurde und ich –
mit vielen Einkaufstaschen – zurück ins Hotel bin. Dort habe ich dann auch den
restlichen Tag mit Sauna, Entspannen und etwas Sport verbracht. Als es mir
Abends endlich wieder besser ging, bin ich noch mal zum Hakeschen Markt um ein
bisschen im Berliner-Abendleben zu schwelgen. Trotz bleierner Müdigkeit war
aber auch die zweite Nacht nicht ganz so entspannt und schlafreich wie erhofft.
Trotzdem war ich heute früh bester Dinge, vor allem nach einem Blick aus dem
Fenster in den strahlend blauen Himmel. Nach dem auschecken im Hotel war ich
noch mal in der City flanieren und Sonne tanken. Dabei beschlich mich doch
tatsächlich der Gedanke, dass ich gerne noch zwei weitere Tage bleiben würde.
Berlin, das Leben und die Sonne genießen. Aber natürlich freue ich mich auf
meine Familie zu Hause.
Es waren zwei rundum schöne Tage. Auch wenn ich den ersten
davon nicht ganz so genießen konnte. Ich bin wohl einfach so fest in meinem
Alltag, meinen Rollen und meinen Aufgaben drin, dass ich ein paar Stunden
gebraucht habe, um das alles mal abzustreifen und abzutauchen. Immerhin war es
auch das erste Mal, dass ich zwei Nächte von Fynn getrennt war. Jetzt bin ich
also auf dem Weg nach Hause und schlüpfe so langsam wieder in die Rollen
zurück. Habe schon erste Telefonate geführt (Fließenleger, Bauleiter, etc.) und
werde auch gleich das erste Mal nach drei Tagen meine Mails abrufen und
bearbeiten. Welcome back.
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