Jetzt ist es tatsächlich schon eine Woche her, dass wir aus
Dresden zurück sind. Und das ist auch irgendwie gut so. Trotz Trotzphase haben
Fynn und ich die Tage genossen, so gut es ging. Das „Kulturprogramm“ bestand
vor allem aus Zoo-Besuch, Indoor- und Outdoorspielplätzen und Schwimmbad. Nur
an einem Vormittag haben wir die Kultur für Erwachsende (Frauenkirche, Zwinger,
goldener Reiter,…) in zwei Stunden schnell abgehakt – anschließend sind wir ins
Starbucks. Mama um es sich bei
Regenwetter in einem gemütlichen Sessel mit einem einen grooooßen Cappuccino
und einer Zeitschrift entspannt gut gehen zu lassen und Fynn um mit seinen
Lego-Autos und den Spiel-Autos von anderen Kindern um die Wette zu fahren. Herrlich!
Ich brauche unbedingt mehr solcher Momente. Schade, dass es das nicht auf
Rezept gibt. ; )
Das habe ich an Dresden auch wirklich genossen: in jedem
Restaurant, egal ob edel, schnieke oder alternativ, gab es eine Spielecke. Das
ist etwas, was ich zu Hause TOTAL vermisse. Mir würde jetzt auf Anhieb kein
einziges Restaurant oder Café mit Spielecke einfallen.
Aber abgesehen davon, habe ich gelernt, dass ich so etwas
NIE WIEDER machen werde. Mit meiner Mum. Wir leben einfach in unterschiedlichen
Welten. Wir versuchen beide es uns gegenseitig „Recht zu machen“, scheitern
aber und verennen uns. Im Moment brauche ich da einfach nur ganz viel Abstand.
Eine Brück zu bauen, ist gerade leider nicht möglich. Bei dem Versuch stürze
ich immer wieder ein. Das ist auf Dauer nicht nur anstrengend, sondern auch verletztend.
Fynn will ich seine Großeltern natürlich nicht wegnehmen. Aber was mich
betrifft bleibt der Kontakt erst mal minimal und jeder Versuch eines verbalen/emotionalen
Übergriffes wird direkt abgeschmettert.