Puh. Jetzt mal zu dem großen – sehr großen – Thema, das mich
im Moment umtreibt. Eigentlich ist „im Moment“ viel zu untertrieben, denn
natürlich ist es ein generelles, andauerndes Thema. Aber in den letzten Wochen
lässt es mich eben so gar nicht los.
Das Thema Karriereplanung vs. Familienplanung.
Generell ist Katha ja der Meinung, dass sie keine weiteren
Kinder möchte. Außerdem macht mir generell das Studieren sehr viel Spaß. Im
Ernst! Ich freue mich richtig auf die Vorlesungen, habe Spaß am Lernen, finde
die Fächer und Themen interessant und kann kaum genug davon kriegen.
Sieht also ganz danach aus, als stände die Zukunftsplanung
fest: Fynn wird älter, geht irgendwann in Kindergarten, ich studiere dann
wieder mehr, und schließe mein Studium ab. Da es mir so gut gefällt, mache ich
das ganze natürlich mit super Noten und bekomme einen genial tollen Job. Bis
Fynn in die Schule kommt, arbeite ich Vollzeit und Katha bleibt halbtags zu
Hause. Oder wir teilen uns die Arbeit so auf, dass wir teilweise von zu Hause
aus arbeiten können und nachmittags jemand bei Fynn ist.
So sind Kathas Wünsche. ;) Und ich finde, sie klingen auch
gar nicht so schlecht. Sie klingen, als könnten wir alle mit der Situation
wirklich glücklich werden.
Wenn… – Ja: wenn, da nicht dieses Ziehen im Bauch wäre.
Diese Stimme im Herzen. Dieses Gefühl. Dass da mehr ist. Mehr sein sollte. Ich
kann gar nicht genau sagen, wo es herkommt. Natürlich denkt man in sonnigen
Momenten „Ich will noch ein Kind.“ Oder „Fynn soll ein Geschwisterchen
bekommen.“ Aber nach den durchwachten Nächten, dem dreißigsten NEIN, den
zornigen Schreien,… da relativiert sich dieser Wunsch meistens recht schnell
wieder. ;) Aber irgendwas bleibt. Irgendwas hat sich in meinem Herz festgesetzt
und zeigt mir ein Zukunftsbild, in dem ich eben nicht Karriere mache, sondern
als Hausfrau und Mutter zu Hause bin.
Klingt wahnsinnig altmodisch, völlig überholt und natürlich
auch total unemanzipiert. Außerdem passt das Bild natürlich auch so gar nicht
zu meinen Selbstverwirklichungsträumen und ganz realistisch passt es natürlich
auch nicht zu unseren finanziellen Plänen. (Mit unserem großem Hauskredit und
so.)
Es passt irgendwie so gar nicht. Es scheint nicht in mein
Leben zu passen. Es ist ein altes Bild von Familie, dass nichts mehr mit
unserer heutigen Welt zu tun haben scheint. Bei so einem Bild denkt man eher an
die Unterdrückung der Frau und nicht an das ursprüngliche Bild, wie Familie mal
gedacht war. Laut Bibel und dem früheren Weltbild. (Naja, in der Bibel steht
nicht wirklich was von einem Familienmodell indem zwei Frauen verheiratet sind,
aber das ist ja wieder ein ganz anderes Thema.)
Aber es lässt mich nicht los!
Genau dieses "ziehen im Bauch" ist es, was das Thema bei mir grad so groß macht. Ich kann dich gut verstehen. Manchmal ist es gar nicht so schlimm als Frau NUR Mama zu sein.
AntwortenLöschenIch drücke dir die daumen, dass ihr einen Weg findet, wie ihr all eure wünsche vereinen könnt und noch einem kleinen Wesen das Leben schenkt. :)