Eintrag vom:
11. Juni 2012 (13:15 Uhr)
Wie wohl jeder mehr oder weniger offene Mensch haben auch
wir inzwischen am Pool Urlaubsbekanntschaften geschlossen. Da wir in unserer
aktuellen Lebenssituation fast nur am Babypool sind: natürlich mit anderen
jungen Familien mit kleinen Kindern.
Dabei drehen sich, wer hätte das gedacht, 98% der
Gespräche um den Nachwuchs. Heute Vormittag ging es primär um KiTa's und darum
wieder arbeiten zu gehen. Die andere Mutter, mit der ich dieses Gespräch führte
hat einen 1,5 Jahre alten Sohn, den sie aber noch nicht "abgeben"
kann - das würde sie nicht übers Herz bringen. Ein bis zwei Stunden pro Woche
passt seine Oma auf ihn auf. Dank der tollen Arbeitszeiten von Papa reicht das
nämlich aus, damit Mama 10 Stunden pro Woche arbeiten gehen kann. Das braucht
sie auch, sonst würde ihr zu Hause langweilig werden und sie würde verrückt
werden vor lauter Unterforderung.
Puh! Wow. Schön, dass sie es so sieht und dass das so
funktioniert. Ich kann trotzdem wunderbar bei mir bleiben und halte nicht automatisch
für
a) eine schlechte, herzlose Mutter, die ihr Kind viel zu
früh abgibt und
b) völlig unfähig, da ich mich generell ja eher über-
anstatt unterfordert fühle.
Vielleicht wäre außer mir niemand auf die Idee gekommen,
sich nach dem Gespräch so zu fühlen, aber für mich lag das für eine winzige
Sekunde auf der Hand.
Andere Mütter, andere Kinder, andere Probleme. Und die
hat sie auf jeden Fall auch mit ihrem Sohn. Auch wenn er angeblich als Baby so
viel geschlafen hat und so ruhig war, dafür verweigert er jetzt das Essen. Man
darf sich eben einfach immer nur an sich selbst und dem eigenen Horizont und
Möglichkeiten messen - nicht mit anderen. Denn von denen sehen wir immer nur
einen ganz kleinen Ausschnitt der Realität.
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